Vom 15. bis 20. Juni 2025 fand in Amersfoort, Niederlande die 22. Ausgabe der WaterMicro25, der regelmäßigen Tagung der IWA Specialist Group on Health-Related Water Microbiology, statt. Neben den vielen Vorträgen und Posterbeiträgen war der Höhepunkt unserer ICC Aktivitäten sicherlich der Workshop „Genetic Methods in Water Quality Testing“.
Der Workshop wurde vom ICC Water & Health gemeinsam mit dem Global Water Pathogen Project und dem KWR Water Research Institute organisiert. Unter der Leitung von Andreas Farnleitner und Joan Rose (Michigan State University) sowie der Koordination durch Katalin Demeter widmete sich der Workshop genetischen Methoden in der mikrobiologischen Wasserqualitätsanalyse und der Frage, wie diese Ansätze aus der akademischen Forschung in die breite Anwendung im Wassersektor überführt werden können. Der Workshop baute auf dem globalen WaterSurvey des Vorjahres auf, der den weltweiten Stand der Nutzung genetischer Methoden sowie Chancen und Hürden für deren breitere Umsetzung untersuchte.
Den Auftakt bildeten Kurzvorträge, in denen Programme zur Überwachung und Kontrolle vorgestellt wurden, die bereits vom Einsatz genetischer Werkzeuge profitieren. Anschließend beteiligte sich das Publikum am Expert Poll, einer interaktiven Übung, bei der fast 200 Teilnehmende die vielversprechendsten genetischen Parameter für die Anwendung in den Bereichen Trinkwasser, Badegewässer und abwasserbasierte Surveillance (WBES) identifizierten. Die hohe Beteiligung machte die Umfrage zu einem großen Erfolg.
Darauf folgte ein Vortrag über bestehende Standards und Regularien im Bereich genetischer Methoden sowie Einblicke in laufende Auswertungen der WaterSurvey-Daten. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit international zusammengesetzten Vertreter*innen aus Wissenschaft und Regulierung. Dieser hochrangige Austausch unterstrich den zunehmenden Schwung hinter der Standardisierung und regulatorischen Verankerung genetischer Methoden in der Wasserqualitätsanalyse.
Als i-Tüpfelchen der Konferenz konnte unsere Sophia Steinbacher bei extrem hoher Konkurrenz (mehr als 320 Poster!) noch einen der vier Posterpreise für ihre vor kurzem im Top-Journal Water Research publizierte Arbeit zum Thema Brunnenfaden (Crenothrix) gewinnen.
Die nächste Ausgabe dieser Konferenzserie wird in 2 Jahren in Costa Rica stattfinden.
